Erste Kontakt mit Ihrem Kind

Die Plazenta, auch Mutterkuchen genannt, versorgt Ihr Baby während der Schwangerschaft, Geburt und auch noch einige Minuten nach der Geburt mit Nährstoffen und Sauerstoff. Der Transport von der Plazenta zum Kind findet über die Nabelschnur statt.

Daher ist es uns wichtig, dass die Nabelschnur auspulsiert ist, ehe die Nabelschnur nach der Geburt durchtrennt wird. Das kann ungefähr 5-20 Minuten dauern. Danach dürfen Sie, wenn Sie oder Ihr/e Partner/in möchten, selbstständig die Nabelschnur durchtrennen.

Der erste Kontakt zu Ihrem Kind sollte durch direkten Hautkontakt initial nach der Geburt stattfinden, das sogenannte „Bonding“.  Ihr Kind wird durch das Bonding optimal bei der Umstellung auf den eigenen Kreislauf unterstützt. Durch Wärme, bekannte Geräusche (Herzschlag der Mutter) und die Nähe, können Sie Ihrem Kind schon in den ersten Stunden nach der Geburt Halt geben. Des Weiteren hilft es Ihrem Baby seine Temperatur und Blutzuckerspiegel zu halten, fördert den Stillerfolg und stärkt das Urvertrauen. Das Bonding ist bei uns auch nach einem geplanten Kaiserschnitt im Operationssaal möglich (Sectiobonding).

Während Ihres Aufenthalts im Kreißsaal (2 Stunden nach der Geburt nach vaginaler Geburt, 3 Stunden nach der Geburt bei einem Kaiserschnitt) werden wir die U1 durchführen und die Körpermaße Ihres Kindes erheben. Diese findet auch im Kreißsaal statt, sodass wir Sie als Familie nicht räumlich trennen müssen.

Wir legen Wert auf das „frühe erste Anlegen“ im Kreißsaal, welches wir durch zum Beispiel das initiale Bonding unterstützen. Selbstverständlich stehen wir Ihnen auch für Fragen hierzu und zur Beratung zur richtigen Anlegetechnik in den Stunden nach der Geburt zur Verfügung. Für die Entwicklung des kindlichen Immunsystems ist das Kolostrum (erste Muttermilch) sehr kostbar. Auch wenn Sie abstillen möchten, ist es möglich dass Ihr Baby das Kolostrum erhält. Hierzu beraten wir Sie gern.

Wir helfen Ihnen beim Stillen oder auch bei der Gewinnung von Muttermilch. Dieses kann beispielsweise bei Frühgeborenen oder Kindern, die auf die interne Säuglingsstation verlegt werden müssen, der Fall sein. Hier arbeiten wir eng mit den Stillberaterinnen der Wochenbettstation zusammen, um Ihnen einen optimalen Stillstart zu ermöglichen.